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Samstag, 5. Januar 2013

Adel Abdessemed - Quälende Kunst

Als zeitgenössischer bildender und Video-Künstler greift Adel Abdessemed oft kontroverse Themen und Gegenüberstellungen auf, welche nicht selten das Publikum schockieren.

Um Gefahr, Gewalt oder den Tod zu thematisieren, greift der Künstler meist auf Tiere als Motiv zurück. So auch in seinem 2008 entstandenen Video "Don't trust me". Dieses wurde bei einem mexikanischen Schlachthaus gedreht und zeigt Tiere, die mit Hammerschlägen getötet werden.

Im Video mit dem Titel "Usine" filmt Abdessemed 2009 Kampfszenen verschiedener Tiere wie Skorpione, Giftschlangen, Hunde und Taranteln.

Seine bildende Kunst ist durchaus interessant und lädt zum Philosophieren ein. Die Videos und dabei gerade die Qualen der Tiere aber, sind höchst verstörend und fragwürdig.

Seit 3. Oktober 2012 stellt der Künstler seine Werke im Pompidou Centre in Paris aus, dies bis 7. Jänner 2013. Gestern erreichte mich eine E-Mail Nachricht, welche mitteilt, dass Abdessemed am Montag, den 7. Jänner 2013 plant, ein Schwein, eine Ziege, ein Schaf, eine Kuh, ein Kalb und ein Pferd mit einem Hammer zu töten. Gleichzeitig verweist die Nachricht auf eine Petition zur Verhinderung der Ausstellung, hin.

Natürlich wurde ich hellhörig und hab im Internet nach weiteren Informationen zum Künstler, seine Werke und sein Vorhaben gesucht. Dabei konnte ich in Erfahrung bringen, dass Ausstellungen des Abdessemed schon mehrmals boykottiert wurden. Auch aber wurde hie und dort geschrieben, dass wohl aktuell nicht Tiere getötet werden sollen, sondern das Video aus Mexico gezeigt wird.

Klar, ethisch nicht weniger schlimm, diese Tiere mussten für das Video sterben (Abdessemed winkt dazu ab, es wären Schlachttiere gewesen, welche sowieso gestorben wären). Scheinbar gibt es in der EU keine einheitliche Richtline, was die Gesetzgebung zum Töten von Tieren zu Kunstzwecken angeht.

Hier noch ein interessante Artikel zum Thema Abdessemed:
Art-Magazin - Skandal in Turin
Vegan.de - der Text der Petition

die gegenwärtige Ausstellung in Paris
die Wikipedia-Beschreibung zum Künstler

Und zum Abschluss noch der Link zu einem Video, welches Ausschnitte seines Filmes "Don't trust me" zeigt (nur für starke Nerven)

 



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