Huhu!
Bisher habe ich euch allen ja immer nur Rezensionen über Bücher präsentiert, aber da ich eigentlich so gut wie alles lese und jetzt auch mal außer der Reihe einen Comic zum Rezensieren bekommen habe, wollte ich euch diesen hier auch mal vorstellen!
Also hier die erst Comic-Rezension:
Allgemeine Daten zum Comic
Titel: Der Glöckner von Notre Dame - Der Tag der Narren
Autor: Robin Recht
Zeichner: Jean Bastide
Gebundene Ausgabe: 48 Seiten
Verlag: Splitter
Ersterscheinung: Februar 2013
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3868695702
ISBN-13: 978-3868695700
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 20 Jahren
Originaltitel: Notre Dame
Basiert auf: Der Glöckner von Notre Dame (Victor Hugo)
Genre: Comic/Literatur
Reihe: Der Glöckner von Notre Dame
Band: I
Inhaltsangabe/Klappentext
Die Geschichte ist bekannt: Im turbulenten Paris des 15. Jahrhunderts
tanzt die junge und schöne Zigeunerin Esmeralda vor der Kathedrale Notre
Dame. Deren Erzdiakon, Claude Frollo, ist dem Reiz der rassigen
Schönheit verfallen und versucht, sie vom Glöckner der Kirche, dem
buckligen Quasimodo, fangen zu lassen. Das Vorhaben wird jedoch von
Hauptmann Phoebus vereitelt, der sich ebenfalls und trotz seiner
Verlobung mit der sanften Fleur-de-Lys zu Esmeralda hingezogen fühlt.
Gefangen zwischen dem Verlangen der drei Männer treibt Esmeraldas
Schicksal unausweichlich auf ein tragisches Ende zu…
Rezension/Meinung
Bei dieser Rezension handelt es sich nicht, wie man vielleicht denken
könnte, um die Rezension, zu dem bekannten Roman von Victor Hugo,
sondern um eine Comic-Adaption von diesem, bei der aber zunächst nur der
erste Teil erzählt wird, nämlich über "Den Tag der Narren".
Was
mir schon gleich auf dem Cover aufgefallen ist, war die Ähnlichkeit der
Esmeralda mit der von Disney. Irgendwie erinnern sie und die Ziege, die
sie immer begleitet, mich in diesem Comic einfach extrem an die
Film-Adaption von Disney. Ein bisschen schade finde ich, denn auch wenn
ich zugeben muss, dass mir die Disney-Darstellung sehr gefällt, finde
ich es schade, dass ich mich hier gefühlt einer Kopie gegenüber sehe,
als einer etwas eigenen Interpretation dieser Figuren. Leider ist es
auch bei dem Gardist Phoebus, der Esmeralda vor Quasimodo rettet,
ebenso, dass er mich zeichnerisch sehr an sein Äquivalent von Disney
erinnert.
Anders ist es bei den anderen Charakteren, die
teilweise von Disney auch vernachlässigt wurden, die daher aber auch
deutlich gelungener auf mich wirkten und den Comic, besonders, wenn man
sich den Quasimodo so anschaut ein ganzes Stück erwachsener wirken
lassen, da er doch in dieser Variante ein ganzes Stück entstellter wirkt
und auch grausamer behandelt wird. Auch, dass der Frollo ein wenig
anders ausschaut hat mir sehr gefallen, einfach, da ich es sonst sehr
schade gefunden hätte, dass sich das Gefühl in mir breit machen würde
die meisten Charaktere genau so schon von einer anderen Stelle zu
kennen.
Was ich ein bisschen schade finde, ist die Tatsache, dass
die Bilder manchmal etwas unübersichtlich wirken. Man weiß oftmals
nicht genau, wer das da ist, der gerade spricht und überhaupt sind es
vielleicht ein paar zu viele seltsame Statisten, die zu oft zu Wort
kommen. Zudem wirkt es an sich für mich oftmals sehr drunter und drüber,
ob das aber an dem Comic liegt oder daran, dass ich die Vorlage als
Buch nicht kenne, weiß ich leider nicht wirklich. Auch sind die Bilder
sehr, sehr düster gehalten, was zwar auf eine gewisse Weise real wirkt,
aber selbst bei den Bildern, die am Tage spielen, auf Dauer einfach sehr
bedrückend ist. Der Großteil des Comics wirkt einfach sehr in grau und
braun gehalten. Wobei es mich auch ab und an gestört hat, dass für mich
die Bilder verzerrt wirkten und Proportionen von Charakteren sich von
einem auf das andere Bild stark änderten. Denn bei Esmeralda war es an
einer Stelle so, dass sie zunächst hübsch und schlank wirkte und auf dem
nächsten Bild plötzlich sehr gedrungen und daher deutlich pummliger
war.
Zwar eine sehr interessante Idee, bei der ich die Umsetzung
ok finde, aber die man auch vielleicht noch etwas besser hätte machen
können, besonders, da man den Comic schon auf mehrere Bände aufgeteilt
hat, so dass man bestimmt gut auf die wichtigen Passagen des Romans
eingehen kann. Und was natürlich auch wichtig zu erwähnen ist, in diesem
Band ist die Geschichte an sich noch relativ langweilig, denn meiner
Meinung nach passiert noch gar nicht so wirklich viel, da der wirklich
spannende Teil erst in den nächsten Abschnitten der Geschichte
stattfindet.
Also für Comic-Freunde von eher realistischeren
Comics auf jeden Fall etwas und in meinen Augen auch eindeutig eher ein
Erwachsenen-Comic.
Fazit