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Donnerstag, 25. April 2013

Rezension ~ Marathonduell

Hallo alle zusammen!!

Heute habe ich für euch mal einen Krimi im Gepäck, der doch auch mal etwas ganz anderes ist, einfach weil er von seiner Art, seinem Ablauf und vor allen Dingen auch vom Cover her, zum einen nicht zwingend an einen Krimi bzw. den ganz typischen Krimi, wie man ihn gewohnt ist, erinnert und trotzdem muss ich sagen hat er irgendwie was, auch wenn er für mich wohl einfach wieder etwas zu simpel war, aber vielleicht passiert das einfach irgendwann, wenn man viel zu viele Krimis liest, das die Fälle zu leicht zu lösen werden irgendwann, weil man einfach selbst schon zu sehr im Ermitteln drinsteckt!

Allgemeine Informationen zum Roman

Titel: Marathonduell
Autor: Sabina Naber
Broschiert: 370 Seiten
Verlag: Gmeiner
Ersterscheinung: 4. Februar 2013
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3839213797
ISBN-13: 978-3839213797
Genre: Krimi
Reihe: Mayer & Katz
Band: I

 

Über die Autorin

© Sven Teschke
Nach dem Studium der Theaterwissenschaft in Fächerkombination mit Germanistik, Geschichte und Philosophie (Diplom 1991) war Sabina Naber am Theater und beim Film (als Autorin und Regisseurin) sowie in den Medien (Print und ORF) tätig. 2002 erschien ihr erste Krimi mit der Wiener Kommissarin Maria Kouba (Rotbuch), im März 2011 Band 6; im Februar 2013 startete sie eine weitere Reihe mit den Ermittlern Mayer & Katz bei Gmeiner (Band 1: "Marathonduell").
Sie veröffentlichte zahlreiche Kurzgeschichten, ist Herausgeberin zweier Krimi-Anthologien ("Die tödliche Elf", 2008, und "Gemischter Satz", 2010, beide echomedia buchverlag Wien) und wurde für "Peter in St. Paul" in "Mörderisch unterwegs" (hrsg. v. Edith Kneifl, Milena Verlag 2006) mit dem Friedrich-Glauser-Preis für die beste Krimikurzgeschichte 2007 ausgezeichnet.



Inhaltsangabe/Klappentext

Marathon in Wien. Eine Tote, ein Täter, ein perfektes Alibi und ein Chefinspektor namens Katz, der sich wie ein Pitbull in die Idee verbeißt, den scheinbar unschuldigen Verlobten des Opfers doch noch der Tat zu überführen. Zeitverschwendung in den Augen von Gruppeninspektorin Daniela Mayer, denn das Alibi ist wasserdicht. Katz lässt sich nicht beirren und entdeckt, dass schon mehrere Frauen im Umfeld des Verdächtigen abrupt gestorben sind...



Rezension/Meinung

Ich habe selten einen Krimi gelesen, bei dem ich irgendwie doch so zwiegespalten war im Nachhinein, wie bei diesem hier. Viele Dinge haben mir schon richtig gut gefallen und bei anderen war es so, dass sie mir auf eine gewisse Weise eher etwas missfallen haben.

Um mit den Dingen anzufangen, die ich weniger positiv fand, das waren vor allen Dingen die Charaktere. Irgendwie habe ich es einfach nicht so richtig geschafft mit den beiden Ermittlern Meyer und Katz warm zu werden. Beide waren mir von ihrer Art her einfach ein wenig unsympathisch, denn bei der Meyer hatte ich oft einfach dieses enorme Gefühl, dass sie einfach keine Lust hat, überhaupt zu arbeiten, dann kam da noch ihre extreme Fixierung auf ihre Sexualität dazu, was mich an ihr einfach irgendwie ein bisschen gestört hat und auch, wenn sie mal ein bisschen mehr auftaute, konnte sie mir nicht wirklich sympathischer werden. Bei Katz war es eher so, dass ich mich die ganze Zeit gefragt habe, was er mit einem Partner wollte, weil er mit ihr scheinbar nie zusammen etwas gemacht hat, wo ich den Eindruck bekommen hätte, dass ihre Anwesenheit auch nur im geringsten Sinn für ihn hatte. Einfach zwei sehr seltsame Charaktere. Viel besser fand ich jedoch den Täter, dessen Gedanken man im Verlauf des Romans und Marathons immer wieder mitbekommt und die irgendwie einfach zu diesem Menschen sehr gut passen wollen und ihn und diese Abschnitte, interessant machen.

Auch ist es in diesem Roman so, dass man eigentlich sehr früh schon weiß, wer der Täter ist, jedoch macht es irgendwie Spaß nach seinen Motiven zu suchen und auch zu erfahren, wie er den Mord wirklich abgewickelt hat, da das eine der größten Fragen des Romans für den Leser ist. In dem Fall hätte ich manche Kleinigkeiten so wirklich nicht erwartet, was etwas schade war, war der Aspekt, dass mir sehr schnell klar war, wie das Ganze im groben abgelaufen sein wird, da das einfach doch zu durchschaubar war. Neben dem fand ich es aber auch wiederum interessant, wie die beiden Ermittler langsam aber sich das Motiv versuchen zu ergründen und auf welche Dinge sie dabei noch stoßen, denn das war für mich noch interessanter, als das Motiv selbst, was man als Leser ja auch schon kannte.

Von daher ein eher ungewöhnlicher Krimi, bei dem man für meinen Geschmack einfach schon viel zu viel Vorwissen hat, dass er noch wirklich spannend sein konnte, gleichzeitig mit zwei weniger sympathischen Ermittlern geschlagen war, der aber dennoch irgendwie Spaß machte beim Lesen, da er einfach sprachlich auch sehr gut war und einen trotzdem mitnehmen konnte, auch wenn man irgendwie schon alles wusste und nur noch erlebt hat, wie diese doch eher etwas eigenen Ermittler den Täter langsam einkreisen. Zudem war es einfach schön, dass durch den Marathon dann doch so einiges noch von Wien als Handlungsort eingeflossen ist, was ich sehr angenehm fand.

Eindeutig also eher ein Krimi für diejenigen, die keine Probleme damit haben, dass man den Täter schon sehr früh kennt und die außerdem noch damit leben könnten, dass die Ermittler eine sehr große Rolle spielen von ihrem Privatleben her und dabei doch irgendwie von diesem her etwas seltsamer sind.


Fazit

1 Kommentar:

  1. Der Wien-Krimi ist für den Leo-Perutz-Preis 2013 der Stadt Wien nominiert. Seit dem Jahr 2010 werden mit Preis deutschsprachige Kriminalromane mit Bezug zur Stadt Wien ausgezeichnet.

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