Für sie ist es der bisher größte Tag ihres Lebens: Emrah und Sebnem
Soysal feiern ihre Hochzeit, ganz nach türkischem Brauch. So zu feiern,
wie auch ihre aus der Türkei stammenden Eltern es getan haben, ist ihnen
wichtig. Auch wenn die Beiden in Aachen geboren und aufgewachsen sind.
Am Hochzeitstag wird Sebnem von Emrah und seiner Familie noch einmal mit
einem Geschenk an ihre Eltern symbolisch eingefordert. Bevor sie das
Haus verlässt, bindet ihr der Vater ein rotes Band um die Hüfte. Daran
hängt ein Goldtaler, als letztes „Taschengeld“ vom Brautvater an seine
Tochter. Mit viel Gehupe fahren die festlich geschmückten Wagen von
Familien und Freunden im Konvoi durch Aachen nach Würselen. In der
riesigen Halle des Royal Event Centers findet die Feier statt. Rund 600
Gäste sind eingeladen. Emrah und Sebnem werden auf einem Podest und
einer Art Thron sitzen. Dann wird der Bräutigam Sebnems Brautschleier
öffnen und ihr die Stirn küssen. Diese Sitte gehört zur Eröffnung des
Hochzeitstanzes. Bei türkischer Live-Musik, Folklore, Gesang und viel
gutem Essen wird anschließend bis zum Höhepunkt gefeiert: Dem Taki - der
Geschenkübergabe. Die Hochzeitsgesellschaft überreicht dem Paar nun
Schmuck und Bargeld, Geldscheine werden mit Sicherheitsnadeln an ihre
Kleidung geheftet. Um Mitternacht gibt es noch eine riesige
Hochzeitstorte, bevor Sebnem und Emrah noch einmal vor allen Gästen in
der Mitte tanzen und sich verabschieden werden.
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